Auf der Adamant

© Grandfilm
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Kinostart: 14.09.2023 |

Die Dokumentation portraitiert das Leben auf der „Adamant“, einem Holzschiff am rechten Pariser Seine-Ufer, das seit 2010 als Tagesklinik für psychisch erkrankte Menschen fungiert und hier den Patient*innen nicht nur eine Möglichkeit bietet, sich in jeder erdenklichen Art und Weise – vom Malen, Schreiben, Tanzen, Fotografieren bis hin zur Organisation eines Filmfestivals – kreativ zu betätigen und alle Probleme und Ideen in einem offenen Austausch mit den anderen zu diskutieren, sondern sich sogar gemeinsam mit den Betreuer*innen an der transparenten Selbstverwaltung dieses einzigartigen Projektes zu beteiligen.

Kritik:
Regisseur Nicolas Philibert enthält sich bei seiner Schilderung dieses faszinierenden Biotops dankenswerterweise jeglichen Kommentars und schafft so Raum und Zeit, sich jeder einzelnen gezeigten Persönlichkeit zu nähern, ihre psychischen Probleme, aber vor allem auch ihre oft originellen Gedanken, ihre einzigartigen Fähigkeiten und tiefen Gefühle kennenzulernen, wodurch man als Zuschauer schließlich zu einem Besucher wie die anderen „Passagiere“ auch wird und ganz von selbst begreift, dass es sich bei der „Adamant“ eben nicht um eine isolierte Einrichtung für psychisch Erkrankte handelt, sondern um ein spannendes Labor, in dem das Leben ganz neu untersucht wird und das Erkenntnisse hervorbringt, die der ganzen Gesellschaft und jedem einzelnen einen Gewinn bringen – und das macht diesen Film am Ende auch zu einem humanistischen Plädoyer für Toleranz, das gerade wegen seiner Unmittelbarkeit und des Verzichts auf jede Pädagogik umso stärker wirkt.

Originaltitel: Sur l’Adamant

Mehr Infos zum Film:
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  • Wertung
4
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